Wir präsentieren euch diesmal ein kleines Review zu einem Airsoftgelände, liebevoll auch BABA unter den Einheimischen genannt.
(Bericht made by Snake)
Ich bekam die Einladung von einem Airsoftkollegen aka "Auris" ihn einmal zu diesem Gebiet zu begleiten, dem konnte ich natürlich nichts entgegensetzen und schon waren wir samt unserem Gear auf dem Weg nach Tschechien, genauer gesagt Richtung Brünn an einen kleinen Ort Namens Řečkovice. Die Fahrt dauerte über ein und halb Stunden von Wien aus gesehen. Ein Katzensprung wenn man bedenkt, dass viele in der heimatlichen Airsoftcommunity nicht selten über 2 Stunden Autofahrt in Kauf nehmen um an einem FFA teilzunehmen.
Das besagte Gebiet liegt am nahen Waldhügel, gleich neben der Stadt Řečkovice. Schon am Weg dahin waren die ersten Spieler in CZ-Tarn und Marschgepäck zu Fuss unterwegs. Eingeparkt und ausgeladen ging es auf zum Veranstalter der vor Jahren das ganze Gelände aufgekauft hat. Die Spielgebühr für einen Tag beträgt 100 Kč was circa 4 € in unseren Breitengraden sind. Spielbeginn ist normalerweise um 10 Uhr, glück für uns, da wir nicht zu früh aufstehen mussten. ;) FPS-Messen gab es keins, man vertraute den Spielern. Ich erfuhr, dass die durchschnittlichen FPS-Werte für AEG's zwischen 400 und 450 liegen. Nichtsdestotrotz verwendete ich dennoch einen Gesichtsschutz, man kann ja nicht wissen, vor allem wenn man Neuland betritt. ;)
Nach dem wir aufgerüstet waren ging es zum Missionsbriefing welches vom Veranstalter selbst geführt wurde. Es galt ein Gebäude in der Mitte des Geländes einzunehmen, also ein klassisches Verteidiger/Angreifer-Szenario wobei die Verteidiger einen längeren Weg zum Respawn hatten, Respawn waren immer 5 Minuten, bei allen Spielen an diesem Tag. Wir wussten Anfangs natürlich nicht um was es ging, da alles auf Tschechisch ablief aber ein paar englischsprechende Spieler und der Veranstalter selbst halfen uns da schnell aus.
Als wir auf dem Weg zu unseren Stellungen waren konnte ich zum ersten Mal die Umgebung genauer begutachten. Es gab mehrere Tunnel unter den vielen Hügeln und alte rostige Lagerhallen, schäbige Stacheldrahtzäune und das alles recht versteckt in einem waldigen Areal. Ein paar verlassene Barracken sonderbarer Art waren auch anzutrefen. Vielleicht war dies einst ein kleiner Militärischer Komplex aus den Sovietzeiten? Durch das ganze Gelände führt eine brüchige Asphaltstrasse, umgeben wird sie von Holzbunker, Sandsackstellungen, alten Ziegelruinen, sogar ein Holzfort gabs und sonstige selbst gebaute Vorrichtungen. Allerdings ist das Areal viel zu gross für ein einfaches Speedgame, ausser man unterteilt es und bestimmt Geländegrenzen.
Der Wald und die vielen natürlichen Deckungen sind auch ein sehr grosser Pluspunkt, man muss nicht gleich auf dem bebauten Gebeit spielen man kann auch den Hügel rauf und dort zwischen den unzähligen weiteren Hügeln ein Spiel im reinen Grün machen. Gewagte Flankierungsoptionen steht nichts im Wege, es bleiben also viele Möglichkeiten offen.
Mein erster Eindruck war die reine Vorfreude auf den bevorstehenden Kampf und das man hier so viele Stellungen und Taktische Elemente eingebracht hat. Als das Spiel losging ging es auch schon zu Sache und ich muss sagen das Gebiet macht einfach Spass. Auch wenn die erste Mission über zwei Stunden andauerte und wir als Verteidiger oft die Front wechseln mussten, da der Feind von allen Seiten kommen konnte. Mittags gab es eine kleine Pause in der man sich gegrillte Würste, Getränke, Snacks & alkoholfreies Bier kaufen konnten. Danach wurden kleinere und schnellere Spiele gespielt in denen es keinen Respawn mehr gab und man mit einem Hit automatisch draussen war.
Spieltechnisch und Regeltechnisch war es mit unseren Spielen in AT zu vergleichen, es gibt eine Minimumdistanz von 3-7 Metern unter denen man im Notfall einfach eine Sidearm zieht, einfach "Shot" oder sonstiges dem Gegner entgegenbrüllt. Ein "Hit!" gibt es nicht, dort wird "Mam!" geschrienen und die Hände/AEG gehoben. Ein positiver Aspekt ist auch, dass Pyrotechnik(Frags, Flashs und Smokes) erlaubt ist. Das Spielgebiet ist also für eine kleinere MilSim oder OP bestens geeignet.
Die Spieler selber waren recht fair und freundlich, Highländer konnten wir an diesem Tag keine entdecken. Die Altersdifferenz ist immens, die Mehrheit waren 16-45 Jährige, und hier komme ich auch gleich zum negativen Teil. In CZ darf so ziemlich "jeder" Airsoft spielen wenn es die Eltern erlauben... oder irgendwie so. Es gibt keine genauere Regelung. Nicht wundern wenn da kleine Knirpse in voller BDU und AEG rumrennen. Schwer vorzustellen, da wir ja andere Alters-Regeln haben, was in meinen Augen auch gut ist. Es mag schon ein verstörter Anblick sein aber sobald die richtige Action losging hab ich die Kleinsten nicht am Schlachtfeld angetroffen, ausser vllt. ein paar wenige 16 Jährige wenn ich mich nicht verschätzt habe. Was mich erstaunt hat, dass sich die Kids recht fair im Spiel verhalten haben und scheinbar gut aufgeklärt wurden was die Regeln angeht. Naja, anderes Land andere Regeln, so ist es nun mal, wer dort spielen will muss mit sowas rechnen. :)
Alles in allem blieb aber ein durchaus positiver Eindruck an uns kleben, trotz der Altersgrenzen, das Gebiet hat viel Potenzial, vor allem da es sowas in AT nicht gibt. Für einen schnellen Airsofttrip am Wochenende ist es bestens geeignet, da man sich nicht wirklich anmelden muss und dort an jedem Wochenende gespielt wird.
Wir danken dem Veranstalter und seinen Kollegen welche alle zusammen ein sehr humorvoller Haufen sind und sich auf einen weiteren Besuch aus Österreich freuen. ;)
Genug gelesen, jetzt gibts ein paar visuelle Eindrücke:
Spieler auf dem Weg zum Areal |
Ein alter Bunker |
Ein Zaunpfahl ...nur der Zaun fehlt |
Blick aus einer der vielen Stellungen |
Ein Tunnel samt Verladestelle |
Spieler versuchen durch den Tunnel in die Gegnerische Basis einzudringen... |
...zwischenzeitlich relaxen die Verteidiger |
Basis der Verteidiger |
Eingang zum Fort |
Auris himself |
Wer mehr über das Areal in Erfahrung bringen will, hier der Link zur Page: http://www.arealbaba.cz/